19. September 2022

IT meets Art 2022 in München: Wie sich Digitalisierung und Nachhaltigkeit in Übereinkunft bringen lassen

Ansätze für nachhaltige und umweltschonende, digitale Lösungen

Am 16. September war es wieder soweit: Unter der Schirmherrschaft des Handelsblattes und der WirtschaftsWoche begrüßte die PTA IT-Beratung rund 150 Gäste zur diesjährigen „IT meets Art“ – viele erstmals seit Corona wieder in Präsenz und einige auch virtuell via Zoom-Meeting. Im historischen Ambiente des Schlosses Nymphenburg in München wohnten die Teilnehmer im Flair des Sommersitzes der Kurfürsten und Könige von Bayern aus dem Hause Wittelsbach der Diskussion moderner, unsere Zeit prägender Themen bei. Im Mittelpunkt standen die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit, zurzeit große Herausforderungen für Unternehmen. In Vortrag und Paneldiskussion erörterten Experten, wie technologischer Fortschritt und nachhaltiges Wirtschaften in Übereinkunft zu bringen sind. Und was wäre die IT meets Art, hätte diese nicht auch eine Brücke zwischen diesen Zukunftsthemen und der zeitgenössischen Kunst geschlagen?

Mit Green Coding Ressourcen schonen und CO2 einsparen

Nach einer exklusiven Führung durch die Schloss- und Parkanlage hatten sich die Teilnehmer am frühen Abend im Orangeriesaal eingefunden, wo PTA Head of Business Development Dr. Frank Gredel in seinem spannenden Vortrag Ansätze für nachhaltige und umweltschonende, digitale Lösungen erläuterte. Anhand eindrucksvoller Beispiele zeigte er auf, welche CO2-Einsparpotenziale sich mittels Green Coding erzielen lassen. Anschaulich vermittelte er, wie sich Software nachhaltig entwickeln und auch betreiben lässt. Dabei erörterte er die Tragweite dieses Ansatzes und dass dies bei der Anwendungsentwicklung jede einzelne Programmzeile betrifft, weil jede Zeile Code bei stark genutzter Software einen riesigen Skalierungseffekt haben kann. Vielen der Anwesenden mag es ersichtlich gewesen sein, dass mit dem Grad der Digitalisierung auch der Ausbau der IT-Infrastruktur steigt und der Betrieb immer größerer Serverfarmen immer mehr Strom benötigt. Dass aber die Software bei diesen Betrachtungen nicht vergessen werden darf, das mag für etliche Gäste neu gewesen sein. Frank Gredel begründete, warum aus seiner Sicht Green IT, also der effiziente und sparsame Betrieb von Hardware und Rechenzentren, oftmals aus der Cloud, hier wesentlich zu kurz greift. Denn 55 Prozent der verursachten Emissionen der IT kann durch die zugrunde liegende Software beeinflusst werden. Und genau deshalb leistet Green Coding einen wertvollen Beitrag, um Klimaziele und Nachhaltigkeit zu erreichen.

Paneldiskussion beleuchtete Themenspektrum aus unterschiedlichen Blickwinkeln

Im Anschluss an den Eröffnungsvortrag von Frank Gredel moderierte Ina Karabasz, Leiterin Handelsblatt Live, eine Paneldiskussion, die das komplexe Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtete. Daneben standen Peter Bauer, CIO bei der privaten digitalen Krankenversicherung ottonova, und Dr. Philipp Herzig, Senior Vice President und Head of Intelligent Enterprise & Cross Architecture bei SAP, Rede und Antwort. So schilderte Peter Bauer dem interessierten Publikum seine Erfahrungen, die er auf dem Weg der ottonova zu einer rein digitalen Krankenkasse sammeln konnte. Dabei sprach er auch offen an, mit welchen Herausforderungen gerade mittelständische Unternehmen im Rahmen der Digitalisierung zu kämpfen haben. Aus der Sichtweise eines der weltweit führenden Softwareherstellers erörterte Philipp Herzig, wie er gemeinsam mit seinem Team die Entwicklung und Umsetzung eines „Intelligent Enterprise“ vorantreibt und moderne Cloud- und mobile Lösungen entwickelt. Dabei spiele, so der IT-Experte, auch das Thema Nachhaltigkeit eine gewichtige Rolle, das auf diese Weise direkt in die architektonische Grundlage neuer SAP-Lösungen einfließt. Frank Gredel gab weitere wertvolle Tipps, wie und in welchen Branchen sich Einsparpotenziale realisieren lassen und dass es ratsam ist, durchaus auch einmal „klein zu denken“, indem sich alle Unternehmen hinterfragen, welchen Beitrag sie konkret zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz leisten können. Und sei es, dass die Unternehmensverantwortlichen zügig damit beginnen, ihre IT-Fachkräfte auch in Sachen Klimakompetenz zu begeistern und zu sensibilisieren.

Wie entstehen digitale Kunstwerke?

Nach regem fachlichem Austausch war es an der Zeit, der zeitgenössischen Kunst in Vertretung des Künstlers Tim Berresheim die Bühne zu überlassen. Er schlug die Brücke zwischen Technologie, Nachhaltigkeit und Kunst, indem er den Teilnehmern seine Motivation und Ideen erklärte, wie er Kunst digital erlebbar macht und was ihn am meisten an der digitalen Kunst fasziniert. Berresheim ist ein zeitgenössischer Bildender Künstler, der bereits 2002 damit begann, mit Hilfe eines Computers Tafelbilder zu produzieren. Auf diesen, die als Fotografien, Siebdrucke oder Computerprints realisiert werden, sind Szenerien dargestellt, die sich im dreidimensionalen, illusionistischen Raum abspielen. Sein Schaffen versinnbildlicht, dass auch in der Kunstwelt die Digitalisierung immer mehr Einzug hält und Kunstwerke entstehen, die im Raum schweben oder mit Hilfe von Augmented Reality erlebbar gemacht werden.

Überraschungskonzert mit Cello und Klavier

Zur Freude und Überraschung der Teilnehmer kamen diese anschließend in den Genuss klassischer Live-Musik. Im benachbarten Johannissaal spielte das „Duo Alba“, bestehend aus der Cellistin Belén Sánchez Pérez und dem Pianisten Hermann Valdez Fregoso, ein kleines, spontanes Konzert. Hierfür erntete die jungen, talentierten Musiker zurecht den begeisterten Applaus des Publikums.

Die IT meets Art gestaltete sich auch 2022 wieder sehr facettenreich. Sie bot den zahlreich vertretenen Gästen spannende Einblicke in wichtige Schlüsselthemen, die unser aller Leben in Zukunft prägen werden, sie vermittelte aber auch interessante Impulse wie die Digitalisierung sich selbst in der zeitgenössischen Kunst niederschlägt.

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